Google Stress

Dienstag bekam ich am Spaetnachmittag noch eine eMail, dass Chris DiBona (der open source program manager bei Google) bei uns an der Uni einen Vortrag geben koennte, was er so bei Google alles treibt.

Wie ich zu dieser eMail kam? Nunja, uebers Wochenende geh ich auf so ne Art Konferenz in Warkworth, dem so genannten Baa Camp, zu dem auch Chris DiBona kommt (dreht sich viel um open-source software). Einer der Teilnehmer hat dann Kontakt mit Chris aufgenommen und ihn gefragt, ob er nicht auch noch an ein paar Unis Praesentationen geben will. Und da dieser sich einverstanden erklaerte, kam’s zu dieser eMail und einem moeglichen Termin am Donnerstag (heute!). Jetzt musste ich aber im Viereck springen, um erst mal bei Kollegen nachzufragen, wie das mit Seminaren so ablaeuft, etc.

Dann ging’s am naechsten Tag (Mittwoch) darum, herauszubekommen, wann Chris hier in Hamilton sein wuerde und ueber was er denn reden wuerde. Nachdem ich schon fast am Einladungsemails verschicken war, gab’s noch ein kleines Problem: Chris fuehlte sich nicht sicher genug um auf der linken Strassenseite mit Jetlag von Auckland nach Hamilton und wieder zurueck zu fahren. Sind ja immerhin 280km! Nun gut, da ging das organisieren wieder los… Shuttle? Ne, die pendeln nur zum Flughafen hin und nicht von Tuer zu Tuer… OK, ich fahr mit nem Leihauto nach Auckland, hol ihn da von der Uni ab (wo der erste Vortrag des Tages stattfand) und bring ihn nach Hamtown (und der Plan war auch, dass ich ihn wieder zurueckfahre).

Gesagt, getan. Bin dann heute mal ein bisschen eher im Buero gewesen, d.h. um 7.30, da ich noch an meinen Praesentationen fuers Wochenende arbeiten musste (jetziger Stand: immer noch nicht fertig… Nachdem mich Ian mich Mittwoch nachmittags noch ueberfallen hat, dass ich doch ein bisschen von den anderen open-source Projekten des Computer Science Departments praesentieren soll, hatte ich noch ne Praesentation mehr auf dem Buckel…), bevor ich dann um 9.30 losgeduest bin, um das Mietauto abzuholen und auf nach Auckland bin. Hab gerade noch das Ende des Vortrags mitbekommen und bin dann mit den Leuten dort noch mit zum Essen gegangen (nette Cafeteria dort in der Engineering Faculty uebrigens!). War dann ne recht unterhaltsame Fahrt nach Hamilton zurueck, mit einem Beifahrer, der dann dank Jetlag immer wieder mal ein bisschen Schraeglaege bekam, aber ansonsten doch ein echt witziger und netter Kerl ist. Der Vortrag war dann auch echt Klasse – echt witzig die Bilde des ersten Rechenzentrums von Google von 1997 zu sehen: ein paar selbstzusammengeschraubte PCs (einer davon sogar aus Lego!). Hatte schon befuerchtet, dass wir keine Zuhoerer haben wuerden, da die Einladung erst am Mittwoch Mittag raus ist! Musste ihn dann am Ende auch nicht heimfahren, da ein Kollege von mir, der noerdlich von Auckland wohnt, ihn mitnehmen konnte.

So, jetzt muss ich noch ein paar Sachen zusammenpacken, bevor ich ins Bett geh und morgen um 7am wieder im Buero bin…

So nebenbei erwaehnt:
* Google hat nur 1 Angestellten hier in Neuseeland und der ist auch nur zustaendig, um die Anzeigen der zahlenden Kunden aufzupeppen. Der ganze Trip hier in Neuseeland dient dazu, Kontakte zu knuepfen und damit auch einen Fuss in die Tuer zu bekommen…
* Google’s Rechenzentren sind aus ganz normalen PCs zusammengestellt: Modelle, die bereits schon laenger im Handel sind und sich jeder Hansel fuer daheim kauft. Die Masse macht’s! Und das ganze laeuft auf Linux-Basis natuerlich… 🙂