Back in NZ!

Eigentlich hatte ich ja vor, gestern noch eine eMail zu schreiben. Als ich mich aber gerade in der Uni dransetzen wollte, hatte Dale (mein momentaner Gastgeber) allerdings keine Lust mehr zu arbeiten. Als ich mich dann abends bei ihm daheim vor den Rechner gesetzt habe, musste ich mich immer wieder ertappen, fuer ein paar Sekunden einzunicken. Vor allem hatte ich jedesmal vergessen, wie ich den Satz zu Ende fuehren wollte. Naja, bin dann halt um 20.30 abends ins Bett gegangen (immerhin 10.30 morgens nach meines Koerpers alter Zeitrechnung!) – auch kein Wunder, wenn man bereits schon um 3.30 in Auckland gelandet ist und die letzten zwei Tage auch nicht so wirklich viel geschlafen hatte. Daher kommt die eMail jetzt etwas verspaetet, dafuer wesentlich fitter! 😉

Der Flug verlief eigentlich recht problemlos – ganz im Gegensatz zu Stefan, dessen Abflug nach Deutschland bereits in Auckland gestrichen war! Lediglich die Antfahrt gestaltete sich als etwas problematisch. Man sollte halt seine Online-Tickets der Bahn etwas genauer lesen, denn die erste Zeit ist die “Abfahrtszeit” und nicht die “Ankunftszeit”. Haette mich auch wundern sollen, dass nen EC eine Stunde Aufenthalt hat – aber vielleicht habe ich die naechste Zeit auch schon gar nicht mehr
wahrgenommen… Kurzum: hab meinen Zug in Ulm verpasst, der mich zum Flughafen in FFM bringen sollte! Haette ich im Geschaeft bei meiner Schwester noch einmal schnell die Abfahrtszeit kontrolliert, haette ich es auch noch rechtzeitig geschafft, da ich genuegend Zeit eingeplant hatte – schon aergerlich! Zum Glueck stellte sich aber bei der Auskunft dann heraus, dass ich auch noch einen anderen Zug (sogar direkten ICE zum Flughafen!) mit dem gleichen Ticket nehmen konnte!!! Endlich mal ein positives Erlebnis mit der Bahn… 😉

Einchecken und an Bord gehen hat dann auch alles wunderbar geklappt – interessanterweise hatte ich nicht 26kg Gepaeck dabei, sondern nur 20.5kg… Konnte mir aber nicht vorstellen, dass ich auf der Fahrt von Lindenberg nach FFM soviel an Gepaeck verloren hatte! Gab’s auf alle Faelle keine Probleme mit Uebergepaeck! 🙂

Eines muss man sagen: Royal Brunei ist echt keine schlechte Airline! Ist zwar kein Star Alliance Mitglied, was einem dann leider keine Meilen einbringt, aber immerhin 70 Euro billiger als Thai Airways. Bis ich mit meinen Meilen einen Inlandsflug zusammen habe, habe ich mit dem gesparten Geld bereits mind. zwei Inlandsfluege zusammen! Das coole an der Airline sind die neuen Maschinen (scheinen nur zwischen FFM und Brunei zu fliegen, da ich nach NZ dann eine etwas verbrauchte hatte…), die alle einen Bildschirm in der Ruecklehne des Vordersitzes hat, so dass man in Ruhe einen von 18 Filmen ankucken kann! Und das unabhaengig von irgendwelchen Zeiten!!! Nur schade, dass die Fernbedienungen recht vandalisiert waren und nur etwa 1 in 4 einigermassen funktioniert hat… 🙁 Hab aber trotzdem mit viel Geduld und Spucke ein paar Filme ankucken koennen! Ein weiteres kleines Manko sind die vielen Zwischenstopps: Bangkok, Brunei, Brisbane. Auch wenn diese nie sonderlich lang waren, war’s doch immer nervig, immer wieder raus aus’m Flugzeug und wieder einen Security-Check ueber sich ergehen zu lassen. So richtig streng wurden die Sicherheitsvorkehrungen dann in Brisbane – bin dann von zwei Damen aufgeklaert worden, dass die australische Botschaft in Jakarta in die Luft gejagt wurde… Eieiei…
Eigentlich wollte ich auf dem letzten Stueck des Fluges nach Auckland noch ein kleines Nickerchen machen, waeren mir da nicht die Turbulenzen dazwischen gekommen. War ehrlich gesagt froh, dass ich nichts zu essen mehr auf meinem Tisch hatte und ausserdem gerade ein paar Minuten vom Klo zurueckkam. Das haette vielleicht eine Sauerei geben koennen! Uiuiui…

Die USA koennte sich ruhig mal ein bisschen von der neuseelaendischen Freundlichkeit und Schnelligkeit beim “Einwandern” abschneiden. Obwohl der “Mann am Schalter” anscheinend noch in der Anlernphase war, habe ich dennoch nur etwa 10 Minuten dort verbracht und ihm auch noch Tipps betreffs seines Computers gegeben (“Since you’re a IT specialist, I have this problem with my computer…”). Auch macht’s das ganze etwas angenehmer, mal ein freundliches Gesicht zu sehen oder ein Lachen zu hoeren! War ne recht witzige Bande da! 🙂
Nachdem Neuseeland ja sehr sreng mit Einfuhrbestimmungen ist, habe ich dann auch noch meine Wanderschuhe geputzt bekommen – wenn auch leider nicht poliert! 😉
Tja, danach ging dann das Warten auf dem Flughafen los, bis man dann mit dem Shuttle nach Auckland rein und dann mit dem InterCity Bus nach Hamilton fahren konnte. Schon interessant, wieviele Leute da morgens auf nem Flughafen so rumhaengen…

Der Transport nach Hamilton inkl. Abholservice durch Dale hat alles wunderbar geklappt – auch wenn ich ganz gerne mal ein bisschen noch geschlafen haette, aber man kann ja nicht alles haben! 😉
Das Beste war die Dusche dann bei Dale!!!! Juhuuuu!!! Nach anderthalb Tagen und 20.000km ist das immer eine Wohltat, das glaubt man gar nicht, wenn nicht selber mal so ne lange Reise hinter sich gebracht hat…

In der Uni musste ich dann erst einmal zwei Sachen festellen: 1. es ist immer noch eine geniale Atmosphaere im Lab, 2. mein Home-Verzeichnis mit all meinen Daten war weg! Dass das WLAN immer noch Sch… ist, hatte ich auch gar nicht anders erwartet… Nun ja, Montag geht da der Ernst los! Zumindest im Personalbuero, da mein Chef nicht unbedingt Zeit hat, mit mir mein Projekt zu besprechen. Ist halt schon bloed, wenn man sich als Dozent mit Studenten rumschlagen muss! 😉

So, ich denke mal, dass das als Lebenszeichen reicht. Muss mich naemlich mal auf den Weg machen, Geld auf mein Konto einzuzahlen, Geld fuer die Registrierung meines Autos ausgeben und auch mal nach Wohnungen Ausschau halten (kann ja schliesslich nicht ewig bei Dale pennen).

Wuensch euch allen das Beste hier aus down-under (wenn’s bewoelkt ist, ist das hier richtig unangenehm… war gestern so schoen sonnig!) und ich denk an euch!!!